MITEINANDER LEBEN UND LERNEN
 

BOSO: Bei uns vor Ort – Nadine Witt

Nadine Witt
Agentur für Arbeit Hamburg
Berufsberaterin
Tel.: 040 55 43 90 – 207

E-Mail: Nadine.Witt2@arbeitsagentur.de

Internet: Arbeitsagentur Frau Witt

Frau Witt kann unter diesen Daten jederzeit kontaktiert werde. Sie ist regelmäßig bei uns an der Schule und berät im BOSO-Büro alle bei uns lernenden Schülerinnen und Schüler, unabhängig von deren Zielen. Jede und jeder ist willkommen.

Die Terminvergabe erfolgt über das BOSO-Team.

Besuch in der Autostadt Wolfsburg – gesponsert von der „Stiftung Kinderjahre“

Donnerstagmorgen, 7:00 Uhr treffen vorm Schultor, Abfahrt 7:15 Uhr. 43 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 8, 9, 10 hatten sich für den Ausflug zur Autostadt angemeldet. Ich konnte es kaum glauben, um 7:10 Uhr waren wir vollständig, sodass wir pünktlich starten konnten. Das zeigt, pünktlich geht auch!

Nach drei Stunden Fahrt kamen wir in der Autostadt an. Jetzt war erstmal frühstücken angesagt, bevor die Schülerinnen und Schüler für ihre Workshops aufgeteilt wurden. Insgesamt wurden drei Workshops angeboten, für die sich die Schülerinnen und Schüler im Vorwege anmelden konnten.

Im Workshop „Hand in Hand“ bildeten Schülerinnen und Schüler eine Firma, mit dem Auftrag zwei solarbetriebene Autos unter bestimmten Vorgaben zu bauen. Dabei musste jeder eine bestimmte Rolle besetzen (Chef, Mechaniker, Finanzchef, Pressereferent, Designer). Z.B. achtete der Finanzchef darauf, dass das Produktionsbudget eingehalten wird und die Chefin, dass alle ihre Aufgabe erledigten.
Der Pressereferent präsentierte zum Schuss das Ergebnis und die dahinterstehende Verkaufsstrategie. Den abschließenden Praxisfahrtest haben alle Modelle bestanden.

Im Workshop „Autodesign“ erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblick in die Abläufe bei der Entwicklung des Designs für ein neues Automodell. Anschließend simulierten sie den Prozess, indem sie ein eigenes Automodell entwarfen und mit Plastilin formten. Davor holten sie sich Anregungen im Automuseum, fertigten eine Skizze an und modellierten ihr eigenes Modell.

Im Workshop „Etikette“ ging es um gutes Benehmen, formvollendetes Auftreten und darum, wie man sich erfolgreich um eine Ausbildungsstelle bewirbt. Dazu gehörte auch, wie man den Tisch für ein Abendessen eindeckt. Mit kleinen Rollenspielen wurden die Inhalte erprobt.

Alle Schülerinnen und Schüler waren von ihren Workshops begeistert und beeindruckt von den tollen Autos, die es hier zu sehen gab.

Während die Schülerinnen und Schüler beschäftigt waren, konnten wir Erwachsene mit unserem persönlichen Oldtimer- und Autofachmann, Christian Wessels, die Geschichte des Autos im Automuseum
erkunden. Zu jedem Modell konnte er uns Besonderheiten (warum, weshalb, wieso) erzählen. Das war spannend und kurzweilig. Christian, ich bin von deinem Wissen und deiner Begeisterung beeindruckt!

Nach drei Stunden Workshop hatten die Schülerinnen und Schüler noch ausreichend Zeit zur eigenen Erkundung der Autostadt und des MC Donalds am Hauptbahnhof gegenüber. Gegen 16:30 Uhr ging
es zurück nach HH, sodass wir gegen 19:45 Uhr wieder mit vielen Eindrücken an der Schule ankamen.

Vielen Dank an die „Stiftung Kinderjahre“, die uns diesen Ausflug ermöglichten. (Die)

BOSO-NEWS NOVEMBER 2019

Die vergangene Woche (KW 45) stand am Schulbergredder gleich mehrfach im Zeichen der Berufsorientierung:

– Am Dienstag, d. 05. November präsentierten unsere Schüler/innen aus allen neunten Klassen dem achten Jahrgang ihre Erfahrungen aus dem ersten Betriebspraktikum. Ob Power-Point-Präsentation oder Vortrag mit Unterstützung eines sorgfältig hergestellten Plakates, – voller Stolz zeigten die Jugendlichen, was sie während des dreiwöchigen Praktikums gelernt und geleistet hatten.

Beeindruckend ist immer wieder die Vielfalt der Berufe: von A wie Automobilkaufmann bis Z wie Zahnmedizinische Fachangestellte waren alle möglichen Berufe vertreten. Durch die Bildung multiprofessioneller Teams in insgesamt acht Halbgruppen bekamen alle Schülerinnen und Schüler die Chance, diese Vielfalt zu erfahren. Hoffen wir, dass alle Achtklässler/innen diesen Tag nutzen können, um sich nun ihrerseits in interessanten Berufsfeldern zu bewerben.

Ein großes Dankeschön für alle, die bei der Organisation dieses kurzweiligen Tages mitgeholfen haben, allen voran Nicole Degwer-Kutsche aus dem BOSO-Team.

– Am Donnerstag, d. 07. November besuchten die Jahrgänge 9 und 10 die Berufemesse an der Beruflichen Schule Farmsen (BS 19). Hier bestanden wiederum vielfältige Möglichkeiten, sich über die Berufswelt zu informieren. Da uns dieses Format immer wieder durch die Professionalität ihrer Organisation beeindruckt, haben wir die Messe diesmal sogar mit zwei Jahrgängen besucht.

Vertreten waren dort, außer uns, gleich mehrere Schulen aus dem Hamburger Nordosten. Besonders beeindruckt hat uns die Hamburger Polizei : Sie war dort nicht nur als Arbeitgeber an einem der vielen Stände vertreten, die Polizisten konnten dann auch gleich in einem handfesten Konflikt klärend eingreifen: BOSO war damit ganz lebensnah!

Ein großes Dankeschön gilt den Kolleg/innen der BS 19. Wir mussten ihnen allerdings versprechen, besonders Werbung für das Technische Gymnasium und den Beruf der Uhrmacherin zu machen, beides wird dort angeboten. Dies wollen wir natürlich gerne tun.

– Ebenfalls am Donnerstag, schon sehr früh am Morgen, machte sich ein großer Teil aus den Jahrgängen 9 und 10 per Bus auf in die Autostadt von Volkswagen nach Wolfsburg. Wurde der Bus
elektronisch angetrieben? Demnächst mehr u.a. auch hierzu.

Berufsorientierung: Termine diese Woche

Am Dienstag, d. 29.10. stellt Herr Maracke (Geschäftsführer Malerbetrieb) ab 12.30 Uhr in den Klassen 9d und 9b seinen Betrieb sowie ein Kooperationsprojekt mit unserer Schule vor (hierzu Näheres in Kürze an dieser Stelle).

Am Mittwoch, d. 30.10. ab 8 Uhr Berufsberatung im Jahrgang 10 (Raum 109) durch Frau Witt, Jugendberufsagentur.

Klassenfahrt 10b – Auf Segeltour

42m Segelschiff, 480m2 Segelfläche und 23 Schüler der 10b erreichen 6 Knoten

Auf ans IJsselmeer

Die Klassenfahrt startete schon viel früher: Nautische Begriffe, Verhaltensregeln an Bord, Essensplanung und vieles mehr musste in den Tut-Stunden besprochen werden. Dafür ging es schon am Sonntag bequem mit dem Bus nach Makkum in den Niederlanden. Das flache Land, das sogar unter dem Meeresspiegel liegt, begeisterte die Schüler schon während der fast siebenstündigen Fahrt. Letzte Handynutzung im Bus und der coole Busfahrer Willy ließen die Klassenfahrt gut anfangen. An Bord der Boekanier dann die erste Ernüchterung: „Ist das klein!“, „Ich passe nicht in die Koje!!!!“, „Unsere Taschen passen nicht in die Kabine“. Am Abend hatte dann doch alles gepasst und morgens um 4 Uhr schliefen alle friedlich in ihren Kojen.

Mit der Boekanier aufs IJsselmeer

Frühstück um 7 Uhr, danach Einweisung durch den Skipper. Die vier verschiedenen Segel, die dazugehörigen Schote und Fallen wurden in den nächsten Tagen zur Selbstverständlichkeit. Beim Segelsetzen waren die „schweren Jungs“ der Klasse immer gefragt. Ohne sie wäre das Hochziehen der Segel sehr mühselig geworden.
Der Hitze Ende August entkamen wir, indem wir die Nacht nicht im Hafen, sondern mitten im IJsselmeer verbrachten. Die langen Nächte vergingen mit vielen gemeinsamen Gesprächen, Teetrinken, späten Imbissen und den regelmäßigen Ratschlägen, endlich in die Koje zu gehen. Ohne Instagram, Snapchat, WhatsApp und Netflix hat man viel mehr Gelegenheit, etwas gemeinsam zu unternehmen. Morgens starteten wir um 7 Uhr mit „Welcome to the jungle“ und während die meisten langsam aufstanden, machte die Kombüsen-Crew schon das Frühstück.

Herausforderungen und Erlebnisse

23 Schüler, 2 Lehrer, 2 Mann Besatzung und deren Ehefrauen auf 33 x 6 Metern erfordert schon einiges an Gelassenheit, Toleranz und Rücksichtnahme. Nur die Frage, wer warum welches Tier essen will und darf, führte zu längeren Diskussionen bei den Schülern und Lehrern. Lehrer und Crew konnten sich dagegen nicht einigen, wie man richtig ein Segelschiff führt. „Lehrer haben morgens Recht und nachmittags frei“ stimmt hier nicht, da wir auf einer Segeltour nie frei haben.
Segeln, schwimmen in Süß- und Salzwasser, Inseln erkunden, Schleusen durchqueren, abends an Deck unter einem großartigen Sternenhimmel einschlafen und Sternschnuppen zählen, epische Kämpfe zwischen riesigen Quallen und todesmutigen Krebsen beobachten, das alles ließ die fünf Tage schnell vergehen.

Die Rückkehr zum Schulbergredder

Nach knapp 70 Seemeilen bei 2-6 Knoten erreichten wir Donnerstag den Heimathafen Makkum. Das Aufstehen um 6 Uhr morgens ließ uns einen Großteil der Rückfahrt verschlafen, während Willy sicher und zügig den Weg zur Schule zurücklegte. Müde und zufrieden kehrten die Schüler nach Hause zurück.

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PROWO statt Klassenreise!!!

Och ne, Herr Bauer, machen wir etwa eine ganze Projektwoche zum Thema „Berufsorientierung“?
„Wieso fahren wir nicht lieber auf Klassenreise oder machen irgendwas Tolles
?“…
so war es aus der Klasse 8b der Stadtteilschule Poppenbüttel zu hören, nachdem ich meinen SchülerInnen erzählt hatte, wie die erste Projektwoche dieses Schuljahres inhaltlich aussehen würde…..

Begeisterung sieht anders aus und hört sich anders an, aber die Berufsorientierung ist nun mal ein wichtiges Thema des 8. Jahrgangs und alleine im „normalen“ Unterricht lassen sich all die Inhalte nicht abhandeln, besprechen und erfahren….

Der Montag

startet für uns mit einem Projekt, das einen nachhaltigen Eindruck in der Klasse hinterließ: Der Verein „Gefangene helfen Jugendlichen“, den es seit über 20 Jahren in Hamburg gibt, schickte zwei ehemalige Strafgefangene in die Schule, die sich mit den Jugendlichen über das Leben im und außerhalb des Gefängnisses auseinandersetzten. Die Kids konnten wirklich noch so persönliche Fragen stellen, sie bekamen sehr deutliche, ehrliche Antworten.

Tenor des Projektes, die Jugendlichen sollen die schwerwiegenden Konsequenzen und die Perspektivlosigkeit von Kriminalität erfahren. Ihnen soll eine intensivere Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Verhalten nahegelegt werden. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei, fanden alle und es wurde sogar noch in der Pause weiter diskutiert und nachgefragt.

Am Dienstag

trafen wir uns mit der Klasse bereits um 8 Uhr vor dem Gebäude der Deutschen Angestellten Akademie in Barmbek. Unter dem Motto „Zukunft jetzt – Entdecke deine Stärken!“ wird dort in einem fünf bis sechs stündigen Kurs den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit geboten, eigene Kompetenzen und Talente sowie in ihnen „schlummernde“ Potenziale zu entdecken. In sechs unterschiedlichen Stationen konnten die Jugendlichen sich spielerisch in den folgenden Bereichen ausprobieren:

• Praktisch-technische Orientierung
• Intellektuell-forschende Orientierung
• Künstlerisch-sprachliche Orientierung
• Soziale Orientierung
• Führend-verkaufende Orientierung
• Verwaltend-ordnende Orientierung

In der abschließenden Auswertungsrunde erhielten die Jugendlichen eine Einschätzung ihrer Stärken in der Form eines individuellen Ergebnisbogens, den sie für ihre Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz nutzen können.

Der Mittwoch

stand ganz im Zeichen der Mathematik und der Erkundung von Berufsbildern. Zum Teil auf der Grundlage der gestrigen Einschätzungen aber auch aufgrund von ersten Eindrücken am Zukunftstag im Jahrgang 7 wählten die SchülerInnen der 8b Berufe aus, über die sie mehr Informationen erhalten wollten. Sie konnten dazu zunächst in den frisch verteilten Büchern „Berufe aktuell“ stöbern; abschließend sahen wir uns im Berufe TV die entsprechenden Filme an.
Stand zunächst meist noch als erste Frage „Wie viel verdient man eigentlich als……..“ im Raum, wurde mit jedem Film auch das Interesse an den Arbeitsfeldern im jeweiligen Beruf immer größer.

Den Donnerstag

starteten wir mit dem Zusammenstellen eines Portfolios zum Thema Berufsorientierung. Jeder bekam einen Ordner und darin wurden nach und nach wichtige Aufgaben- und Informationsblätter eingeheftet, mit denen wir uns in den kommenden Monaten intensiver auseinander setzen wollen. Bereits beim Zusammenstellen zeigten viele SchülerInnen großes Interesse an dem einen oder anderen Blatt und am liebsten hätten sie sofort mit dem Ausfüllen oder mit dem Bearbeiten begonnen.

– zum Glück gab es nach der ersten Pause des Tages keinen (Seenot)Rettungsfall in der Schule sondern das Projekt „Schüler ohne Schulden“. Den SchülerInnen wurde sehr deutlich aufgezeigt, wie schnell man sich von Werbung beeinflussen lässt und dass hinter „harmlos scheinenden“ Seiten im Internet oft nichts anderes als versteckte Werbung steckt. Daneben wurde auch noch die Schuldenfalle „Handyvertrag“ verdeutlicht und die Kids waren am Ende überrascht, wie schnell es passieren kann, in den Strudel von Schulden zu geraten.

Der Freitag

stand ganz im Zeichen von Bewerbung und Lebenslauf. Im PC Raum unternahmen die Schülerinnen erste Versuche einen geeigneten Lebenslauf zu entwerfen. So mancher merkte bald, dass das Formatieren des Textes bereits die erste Hürde darstellte. Doch auch das Zusammenstellen der Schulbesuche ließ manchen stocken: „Wie hieß noch gleich meine Grundschule?“, „Von wann bis wann war ich dort?“… und dann die Frage nach den Hobbys und Interessen….

Im zweiten Teil des Vormittags bekamen wir Unterstützung von REWE, die uns eine „Bewerbungsfachfrau“ geschickt hatten. Spielerisch erklärte sie der Klasse, worauf es bei einer Bewerbung unbedingt ankommt:
Natürlich muss man sich über den Betrieb informieren!“,
Nein, ein Urlaubsfoto ist nicht als Bewerbungsfoto geeignet!“,
Euer Bewerbungsschreiben muss sich von den anderen abheben!“ –
Und natürlich gab es nicht nur die richtigen Tipps sondern vor allem auch handfeste Beispiele, die in der Klasse den einen oder anderen Lacher herauslockten. Besonders im Gedächtnis geblieben ist wohl allen der erste Satz eines Bewerbers in seinem Schreiben: „Ich bin genau der richtige Mann für diese Filiale, denn ich komme morgens mit dem Fahrrad und bin bereits nach 20 Minuten Fahrweg pünktlich vor Ort, während die anderen noch mit den Autos im Stau stehen…“ – der Bewerber wurde sofort eingeladen…

Stillvoll ging die Projektwoche zu Ende

Den Abschuss der Projektwoche krönten wir mit einem leckeren Eis und die gute Stimmung in der Abschlussrunde machte deutlich, dass diese Projektwoche doch gar nicht so übel und blöd gewesen war, wie von den SchülerInnen zunächst befürchtet. Klar ist eine Klassenreise toller, aber die kann ja auch noch am Ende der 8. Klasse gemacht werden. Dann haben aber hoffentlich alle erfolgreiche Bewerbungen und Lebensläufe geschrieben und die Praktikumsplätze für den Jahrgang 9 sind dann sicher fest „gebucht“!

(Bau)