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Klassenfahrt 10b – Auf Segeltour

42m Segelschiff, 480m2 Segelfläche und 23 Schüler der 10b erreichen 6 Knoten

Auf ans IJsselmeer

Die Klassenfahrt startete schon viel früher: Nautische Begriffe, Verhaltensregeln an Bord, Essensplanung und vieles mehr musste in den Tut-Stunden besprochen werden. Dafür ging es schon am Sonntag bequem mit dem Bus nach Makkum in den Niederlanden. Das flache Land, das sogar unter dem Meeresspiegel liegt, begeisterte die Schüler schon während der fast siebenstündigen Fahrt. Letzte Handynutzung im Bus und der coole Busfahrer Willy ließen die Klassenfahrt gut anfangen. An Bord der Boekanier dann die erste Ernüchterung: „Ist das klein!“, „Ich passe nicht in die Koje!!!!“, „Unsere Taschen passen nicht in die Kabine“. Am Abend hatte dann doch alles gepasst und morgens um 4 Uhr schliefen alle friedlich in ihren Kojen.

Mit der Boekanier aufs IJsselmeer

Frühstück um 7 Uhr, danach Einweisung durch den Skipper. Die vier verschiedenen Segel, die dazugehörigen Schote und Fallen wurden in den nächsten Tagen zur Selbstverständlichkeit. Beim Segelsetzen waren die „schweren Jungs“ der Klasse immer gefragt. Ohne sie wäre das Hochziehen der Segel sehr mühselig geworden.
Der Hitze Ende August entkamen wir, indem wir die Nacht nicht im Hafen, sondern mitten im IJsselmeer verbrachten. Die langen Nächte vergingen mit vielen gemeinsamen Gesprächen, Teetrinken, späten Imbissen und den regelmäßigen Ratschlägen, endlich in die Koje zu gehen. Ohne Instagram, Snapchat, WhatsApp und Netflix hat man viel mehr Gelegenheit, etwas gemeinsam zu unternehmen. Morgens starteten wir um 7 Uhr mit „Welcome to the jungle“ und während die meisten langsam aufstanden, machte die Kombüsen-Crew schon das Frühstück.

Herausforderungen und Erlebnisse

23 Schüler, 2 Lehrer, 2 Mann Besatzung und deren Ehefrauen auf 33 x 6 Metern erfordert schon einiges an Gelassenheit, Toleranz und Rücksichtnahme. Nur die Frage, wer warum welches Tier essen will und darf, führte zu längeren Diskussionen bei den Schülern und Lehrern. Lehrer und Crew konnten sich dagegen nicht einigen, wie man richtig ein Segelschiff führt. „Lehrer haben morgens Recht und nachmittags frei“ stimmt hier nicht, da wir auf einer Segeltour nie frei haben.
Segeln, schwimmen in Süß- und Salzwasser, Inseln erkunden, Schleusen durchqueren, abends an Deck unter einem großartigen Sternenhimmel einschlafen und Sternschnuppen zählen, epische Kämpfe zwischen riesigen Quallen und todesmutigen Krebsen beobachten, das alles ließ die fünf Tage schnell vergehen.

Die Rückkehr zum Schulbergredder

Nach knapp 70 Seemeilen bei 2-6 Knoten erreichten wir Donnerstag den Heimathafen Makkum. Das Aufstehen um 6 Uhr morgens ließ uns einen Großteil der Rückfahrt verschlafen, während Willy sicher und zügig den Weg zur Schule zurücklegte. Müde und zufrieden kehrten die Schüler nach Hause zurück.

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