MITEINANDER LEBEN UND LERNEN
 

Besuch in der Autostadt Wolfsburg – gesponsert von der „Stiftung Kinderjahre“

Donnerstagmorgen, 7:00 Uhr treffen vorm Schultor, Abfahrt 7:15 Uhr. 43 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 8, 9, 10 hatten sich für den Ausflug zur Autostadt angemeldet. Ich konnte es kaum glauben, um 7:10 Uhr waren wir vollständig, sodass wir pünktlich starten konnten. Das zeigt, pünktlich geht auch!

Nach drei Stunden Fahrt kamen wir in der Autostadt an. Jetzt war erstmal frühstücken angesagt, bevor die Schülerinnen und Schüler für ihre Workshops aufgeteilt wurden. Insgesamt wurden drei Workshops angeboten, für die sich die Schülerinnen und Schüler im Vorwege anmelden konnten.

Im Workshop „Hand in Hand“ bildeten Schülerinnen und Schüler eine Firma, mit dem Auftrag zwei solarbetriebene Autos unter bestimmten Vorgaben zu bauen. Dabei musste jeder eine bestimmte Rolle besetzen (Chef, Mechaniker, Finanzchef, Pressereferent, Designer). Z.B. achtete der Finanzchef darauf, dass das Produktionsbudget eingehalten wird und die Chefin, dass alle ihre Aufgabe erledigten.
Der Pressereferent präsentierte zum Schuss das Ergebnis und die dahinterstehende Verkaufsstrategie. Den abschließenden Praxisfahrtest haben alle Modelle bestanden.

Im Workshop „Autodesign“ erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblick in die Abläufe bei der Entwicklung des Designs für ein neues Automodell. Anschließend simulierten sie den Prozess, indem sie ein eigenes Automodell entwarfen und mit Plastilin formten. Davor holten sie sich Anregungen im Automuseum, fertigten eine Skizze an und modellierten ihr eigenes Modell.

Im Workshop „Etikette“ ging es um gutes Benehmen, formvollendetes Auftreten und darum, wie man sich erfolgreich um eine Ausbildungsstelle bewirbt. Dazu gehörte auch, wie man den Tisch für ein Abendessen eindeckt. Mit kleinen Rollenspielen wurden die Inhalte erprobt.

Alle Schülerinnen und Schüler waren von ihren Workshops begeistert und beeindruckt von den tollen Autos, die es hier zu sehen gab.

Während die Schülerinnen und Schüler beschäftigt waren, konnten wir Erwachsene mit unserem persönlichen Oldtimer- und Autofachmann, Christian Wessels, die Geschichte des Autos im Automuseum
erkunden. Zu jedem Modell konnte er uns Besonderheiten (warum, weshalb, wieso) erzählen. Das war spannend und kurzweilig. Christian, ich bin von deinem Wissen und deiner Begeisterung beeindruckt!

Nach drei Stunden Workshop hatten die Schülerinnen und Schüler noch ausreichend Zeit zur eigenen Erkundung der Autostadt und des MC Donalds am Hauptbahnhof gegenüber. Gegen 16:30 Uhr ging
es zurück nach HH, sodass wir gegen 19:45 Uhr wieder mit vielen Eindrücken an der Schule ankamen.

Vielen Dank an die „Stiftung Kinderjahre“, die uns diesen Ausflug ermöglichten. (Die)

Alles sauber: Die Klasse 8d besucht die Stadtreinigung

Hamburg am 6. Juni 2019.

STS Poppenbüttel bei der SRH

Auf Einladung der Stiftung Kinderjahre durfte die Klasse 8d am Mittwoch den Betriebshof der Hamburger Stadtreinigung besuchen. Herr Jürgen Kolbe und der Schülerpraktikant Jonathan Böttcher begrüßten uns für die Stiftung vor dem Weiterbildungszentrum im Heidenkampsweg 101. Die ganze Klasse war pünktlich und ist allein von Poppenbüttel nach Hammbrook gefahren. Zur Belohnung gab es später ein Eis ausgegeben von den Tutoren.

Im Weiterbildungszentrum wurden wir von zwei jungen Mitarbeiterinnen der Personalabteilung herzlich in Empfang genommen. Gut gefallen hat uns die Auswahl an Getränken und Keksen, an der wir uns bedienen durften, bevor wir einen Vortrag zur Geschichte der Stadtreinigung und den Ausbildungsmöglichkeiten bekamen.

Die Stadtreinigung Hamburg (abgekürzt SRH) hat über 3000 Mitarbeiter und knapp 1000 Fahrzeuge an mehr als 30 Standorten verteilt über die ganze Stadt. Die SRH ist nicht nur verantwortlich für die Müllabfuhr und betreibt Recyclinghöfe in ganz Hamburg, sondern sammelt das Laub der Bäume ein, reinigt die Parks und leert die mehr als 10.000 roten Mülleimer in der Stadt. Betriebe wie Stilbruch sind hundertprozentige Tochterfirmen.

Ausbildung und Praktika

Für uns besonders interessant war natürlich, dass die SRH in neun ganz unterschiedlichen Berufen ausbildet. Zum Beispiel in den eigenen Kfz-Werkstätten zum Mechatroniker und in der eigenen Kantine zum Koch, aber auch Kaufleute, Techniker und Informatiker dürfen nicht fehlen. Wer noch keinen Praktikumsplatz gefunden hat, kann sich auch dafür noch bewerben…

Spannend war dann natürlich der Rundgang durch den Betrieb am Bullerdeich und als Höhepunkt die Fahrt „auf dem Bock“ eines Müllwagens, was sich natürlich auch die Tutoren nicht entgehen ließen… Ein sehr lehrreicher Ausflug mit vielen interessanten Einblicken und Zukunftsperspektiven.

Aufgezeichnet von Martin Bösser am 9. Juni 2019

Die Klasse 8d besucht eine Sitzung der Hamburger Bürgerschaft

Auf Einladung der Stiftung Kinderjahre durfte die Klasse 8d am Mittwoch die Sitzung der Hamburger Bürgerschaft besuchen. Die Vorsitzende der Stiftung, Frau Hannelore Lay, begrüßte uns vor dem Rathaus. Nachdem wir im Foyer des Rathauses unsere Schülerausweise, Jacken und Rucksäcke abgegeben hatten, wurden wir in einen Konferenzraum geleitet, wo wir den Abgeordneten und ehemaligen Gesundheitssenator und Zweiten Bürgermeister Dietrich Wersich von der CDU kennenlernen durften. Herr Wersich erzählte uns, dass die Hamburger Bürgerschaft ein sog. Feierabendparlament ist, d.h. die meisten Bürgerschaftsabgeordneten neben ihrer Tätigkeit als Volksvertreter noch ihrem Beruf nachgehen. Herr Wersich ist aber nicht mehr in seinem Beruf als Arzt tätig, da er seit der Bürgerschaftswahl 2015 als Vertreter der größten Oppositionspartei zum Ersten Vizepräsidenten der Hamburgischen Bürgerschaft gewählt wurde.

Die Schülerinnen und Schüler hatten im Unterricht viele Fragen vorbereitet, die Herr Wersich ausführlich beantwortete. Taylan wollte wissen, was ein Abgeordneter verdient, Hasan interessierte sich für das Gesetzgebungsverfahren. Spannend war die Frage von Ghufran, warum sie bei der Praktikumssuche bisher von allen Apotheken abgelehnt wurde, weil sie ein Kopftuch trägt. Herr Wersich beantwortete die Frage sehr diplomatisch, indem er sowohl für Ghufran als auch die Apotheken Verständnis äußerte, jedoch auch die Hoffnung äußerte, dass in Zukunft Mädchen mit Kopftuch nicht mehr diskriminiert werden.

Nach dem Gespräch mussten wir viele Stufen bis ins Dachgeschoss des Rathauses gehen, wo wir von der Besuchertribüne der Sitzung der Hamburger Bürgerschaft folgen durften. Herr Wersich hatte zwischenzeitlich seinen Platz auf der Bank der Präsidenten der Bürgerschaft eingenommen, wo die Abgeordneten gerade das Thema Dieselfahrverbote debattierten. Umweltsenator Jens Kerstan von den Grünen rief zu einer Versachlichung der Debatte auf. Wir waren überrascht von der Lautstärke im Parlament und den vielen Zwischenrufen. Das viele Kommen und Gehen hatte Herr Wersich uns schon erklärt, da die Sitzungen oft über viele Stunden gehen und es keine Pause gibt. Clara sagte: „Die sind ja lauter als wir.“ Die Schülerinnen und Schüler fanden es auch spannend, auf der Übersichtskarte an Hand der Fotos der bgeordneten herauszufinden, wer gerade sprach und von welcher Partei er war.
Herr Wersich und Frau Lay haben uns eingeladen, im Januar zu einem Rundgang durch das Rathaus wiederzukommen. Das machen wir bestimmt! Ein wirklich gelungener Besuch, für den wir uns insbesondere
bei Frau Lay und der Stiftung Kinderjahre bedanken möchten.

Durch Learning Kids Politik erfahren – Besuch im Rathaus

Betriebsbesichtigung der Klasse 8d: Otto Dörner

Herr Kolbe von der Stiftung Kinderjahre hat unseren Besuch begleitet. Die Ausbildungsleiterin Frau Wilbert hat uns in Empfang genommen und mehrere Auszubildende und Mitarbeiter vorgestellt.

Wir haben sogar den Seniorchef Horst Dörner kennengelernt, der mit 89 Jahren immer noch jeden Tag zur Arbeit kommt. Er hat eindrucksvoll von seiner Motivation berichtet, das Unternehmen nach dem Krieg wieder aufzubauen. Angefangen hat er mit nur einem Mitarbeiter, heute sind es über 1000 und 40 Azubis.

Zunächst haben wir zwei Azubis kennengelernt, die uns einen kleinen Film über die Firma Dörner gezeigt haben, der deutlich machte, wie vielfältig die Tätigkeiten sind. Überrascht hat uns, dass man für eine kaufmännische Ausbildung heutzutage mindestens das Fachabi braucht. Gefragt sind außerdem gute Computerkenntnisse und fehlerfreies Deutsch. Kopfrechnen muss man auch können!

Dann kam der praktische Teil und wir durften mit einem 26 Tonnen schweren Tieflader „spielen“. Der LKW-Führerschein kostet 7000 Euro und ein Fahrer verdient über 2000 Euro brutto. Auch einige Mädchen waren ganz fasziniert von der hohen Sitzposition des Fahrers. Die Jungs waren erstaunt, dass der LKW weniger PS hatte als ein AMG… So ein LKW kostet übrigens 180.000 Euro.

Anschließend waren wir noch in der firmeneigenen LKW-Werkstatt, wo wir wieder einen Azubi und den Werkstattleiter kennengelernt haben. Der Werkstattleiter erzählte, dass händeringend Azubis gesucht werden, man aber auch nicht jeden nimmt und auch schon mal jemanden entlässt, der nicht ins Team passt. In der Werkstatt sind Mathe und Physik die wichtigsten Fächer. Deutsch und Englisch sind nicht so wichtig. Und der Blaumann ist am Ende eines Tages dann auch schon mal schwarz.

Zum Abschluss gab es noch Franzbrötchen und eine Geschenktasche. Da waren wir ganz erstaunt, dass wir das auch noch bekommen haben und tatsächlich behalten durften.

Ein tolles Erlebnis für das wir uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns das möglich gemacht haben!

Den Bericht mit vielen Fotos kann man sich hier anschauen.