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Die Klasse 6b besucht die Bürgerschaft

– oder wie Finn (fast) den Platz von Hamburgs erstem Bürgermeister Olaf Scholz einnimmt….

Am heutigen Tutorentag machte sich die Klasse 6b der StS Poppenbüttel auf den Weg in Hamburgs Innenstadt, um das Rathaus von innen zu besichtigen. Tags zuvor war im Unterricht über die Zusammensetzung und die Arbeit der Hamburgischen Bürgerschaft gearbeitet worden, so dass alle SchülerInnen mit entsprechenden Vorkenntnissen zur Kinderrathausführung fuhren.


Erste Aufregung gab es bereits in der Klasse, zwei SchülerInnen hatten ihre blauen Fahrscheine verloren und mussten nun neue kaufen. Im Sauseschritt machten wir uns anschließend auf den Weg zur Bushaltestelle, erreichten diese noch gerade rechtzeitig um dann zu erfahren, dass der Bus acht Minuten Verspätung haben würde. Der einfahrende Bus nahm uns genau zwei Stationen mit, dann mussten wir wieder aussteigen, er müsse zum Betriebshof abbiegen und wir sollten doch bitte den nächsten Bus nehmen. Mit einer Schülerin im Rollstuhl bedeutete dies ein mehrfaches Aus- und Einklappen der Auffahrrampe der benutzten Busse. So war es auch kein Wunder, dass wir erst mit leichter Verspätung im Rathaus eintrafen.

Dort wurden wir dennoch sehr freundlich empfangen, in zwei Gruppen aufgeteilt und schon ging es in die wunderschönen Arbeitsräume des Rathauses. Dort, wo Besucher eigentlich gar nicht hineinkommen, durften wir sehen, wo Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz in einer halben Stunde ein Arbeitsgespräch haben würde, Kaffee und Kekse standen schon einladend bereit.

Im großen Festsaal wurden die letzten Vorkehrun-gen für die nachmittagliche Feier zur Begrüßung der neu in Hamburg eingebürgerten Menschen getroffen. Vor dieser tollen Kulisse erhielten die SchülerInnen der Klasse selber symbolisch eine Medaille der Freien und Hansestadt.

 

Von dort ging es zügig weiter in den Saal, in dem sich die Bürgerschaft regelmäßig trifft, um dort über wichtige Themen zu beraten und anschließend Entscheidungen zu fällen. Fast ehrfürchtig saßen die Kinder auf den breiten, angenehm weich gepolsterten Stühlen, auf denen sonst die 121 Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft ihre politischen Ansichten debattieren. Den SchülerInnen wurde erklärt, welche Fraktion in welchem Teil des Saales sitzt dürfen und wo sich die Plätze der Senatoren und des Präsidiums befinden.


Und dann bekam Finn eine kurze Redezeit zugebilligt, in der er die Forderung aufstellt und anschließend inhaltlich fundiert begründete, weshalb alle Hamburger Schulen dringend mehr Geld für ihre Ausstattung bekommen müssen. Die Abstimmung über seinen Antrag endet sehr erfolgreich, er wurde mit nur einer Gegenstimme bei einer Enthaltung mit großer Mehrheit von den MitschülerInnen angenommen. Wir sind gespannt, ob der amtierende Bürgermeister von diesem Antrag erfährt und ihn vielleicht sogar in einer der kommenden Bürgerschaftssitzungen beraten und abstimmen lässt.

 

 

 

In der Rathausdiele durften sich die SchülerInnen anschließend noch in das Gästebuch eintragen, dann ging es für ein Klassenfoto wieder hinaus vor das Rathaus.

(Bau)