Altbauten, Zimtschnecken und Blasenpflaster- Dänemark und Schweden im Sonnenschein
Fahrt der Abschlussklassen 13k und 13n
Es herrschte eine ungewohnte Hitze auf dem Bahnsteig von Kopenhagen, als wir mit unseren Koffern und Taschen an einem sonnigen Sonntag in Dänemark ankamen. Euphorisch über die Hotelzimmer mit den lichtgefluteten, hohen Fenstern kam, trotz des längeren Wartens auf die Zimmer, die Begeisterung langsam wieder zurück in unsere Gesichter. Eine sofortige Erkundungstour blieb nicht aus. Eine kleine Gruppe von uns machte sich auf zu Netto und anderen Einkaufsläden.
Schockiert über die überdurchschnittlich hohen Preise wechselten wir zuerst von Laden zu Laden, bis wir feststellten, dass wir leider tatsächlich 12 Euro für einen Kaffee und ein Brötchen ausgeben mussten. Wir entdeckten sehr viele asiatische Restaurants, viele süße Bäckereien, mit noch süßerem Gebäck, bepflanzte Balkone und kleine Herzchen auf unseren Wechselgeld-Kronen. Nach dem Abendessen machten wir uns erneut auf und erkundeten die Stadt in die andere Richtung der Straßenbiegung aufs Neue. Auf eigene Faust entdeckten wir den Tivoli von außen, das königliche Theater, besichtigten den königlichen Schlossgarten und holten uns als Belohnung für unsere, bis dato, 30.000 gemachten Schritte einen Abendsnack bei einem Convenience- Store.
Am nächsten Tag brachen wir kurz nach dem Frühstück zu einer Stadtrallye auf. In mehreren Gruppen beantworten wir verschiedene Fragen an verschiedenen Standorten und erfüllten Aufgaben zu den passenden Stationen. ,,Ist die Königin zuhause?“, war eine der Fragen, die wir mit etwas Überwindung bei der königlichen Garde herausfanden. Eine der Gruppen besuchte außerdem noch eine alte Kirche und aß einen traditionellen Hotdog. Es war auffällig, wie viele alte Gebäude in Kopenhagen im Vergleich zu Hamburg noch stehen. Kopenhagen wurde, anders als Hamburg, nie zerbombt, weshalb uralte bauten, immer noch erhalten sind. Gegen Nachmittag besuchten wir das Danish Architektur Center (DAC), in dem wir verschiedene Ausstellungen zu den Themen Frauen in der Architektur und Weltraum besichtigten. Es wäre gelogen zu sagen, dass die gekringelte Rutsche nicht die Attraktion war, die am meisten Begeisterung ausgelöst hat. Selbst Frau Thelemann konnte sich eine Fahrt die Rutsche hinunter nicht entgehen lassen.
Auch an diesem Abend entschieden sich verschiedene Gruppen zu verschiedenen Aktivitäten. Die einen schauten zusammen einen Film, andere spielten Karten und wieder andere machte sich auf zu einer Offiziersschule, bei welcher man den Sonnenuntergang beobachten konnte.
Am Dienstag startete das Tagesprogramm mit einem Audio-Walk bei Christiansborg und Folketinget, der uns die Historie und die Gegenwart der dänischen Regierung näherbrachte. Später am Tage trafen wir uns in Nyhavn, einem Stadtteil Kopenhagens, der sehr an die HafenCity erinnert, mit einer Kopenhagenerin, die uns im thematischen Zusammenhang nachhaltiger Stadtentwicklung die Architektur Dänemarks zeigte. Dabei konnte sie uns auch viele Fragen zur dänischen Gesellschaft und Politik beantworten. Unsere Füße schmerzten zwar, jedoch war aller Groll fast vergessen, als wir auf einer Dachterrasse bei einem Spielplatz eine Verschnaufpause einlegten.
Am letzten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Malmö. Die Strecke führte uns über die berühmte Øresundsbroen (vor allem bekannt aus der Serie Die Brücke), welche Dänemark und Schweden miteinander verbindet. Es war nicht nur kühler und etwas windiger als in Dänemark, die Straßen erinnerten plötzlich viel mehr an Hamburg. Es gab weniger Cafés, weniger Deko und weniger Hyggeligkeit. Natürlich war Malmö im Vergleich zu Kopenhagen eine Kleinstadt, jedoch hatten wir von Schweden mehr Bullerbü wie in Dänemark erwartet.
Der letzte Abend war auch eigentlich der schönste. Es war Salsa Night in unserem Hotel. Wir nutzten die Chance und tanzten in den Abend hinein und hatten die Art von lieben Unterhaltungen mit unseren Tutorinnen, auf die wir alle schon die ganze Klassenfahrt gewartet hatten. Bis zum Ende des Abends unterhielten wir uns und erzählten uns Geschichten und unsere Zukunftspläne.
Die letzte Reise hat uns alle noch ein bisschen enger zusammengeschweißt. In diesen paar Tagen haben wir uns nicht nur alle besser kennen gelernt und Tränen zusammen gelacht, wir haben auch Abenteuer und Erkundungstouren erlebt, die wir alle in warmen Erinnerungen behalten werden.
Jule, 13n