MITEINANDER LEBEN UND LERNEN
 

Rumänienfahrt 2019


Mit einer Gruppe von 17 Teilnehmern, 3 Lehrern und einem Betreuer sind wir am Freitag den 10.05.2019 in unser diesjähriges Rumänienabenteuer gestartet.
Wieder mal hervorragend organisiert von Sebastian Jacobi haben wir nassen Fußes Flüsse gekreuzt, so manchensteilen Anstieg gemeistert und auch eine besonders glitschige Höhle erkundet.

Wir konnten üben, wie die Verständigung im Gebirge auch ohne Handy funktioniert (nämlich ganz laut rufen! – kann man in den Bergen über 1-2 km weit hören) und viele Einblicke in ein ganz anderes Leben als in unserer großen Stadt bekommen. Das reichte vom kalten Duschen über Feuerholzhacken und Schlangen im Gras bis hin zu verschlungenen Pfaden, Milch direkt aus dem Stall und Reisen mit dem Pferdewagen. Wir haben alle Höhen und Tiefen gemeistert und außerdem tolle Schüler der rumänisch/ ungarischen Waldorf-schule in Cluj kennengelernt.
Es war wieder ein großartiges Erlebnis!

(Rsh)

In diesem Jahr haben einige der älteren Schüler (Martin, Janne, Marlon) uns auf den langen Wanderungen bestens unterstützt, indem sie die Aufgabe übernahmen, am Ende der Wandergruppe darauf zu achten, dass niemand zurückbleiben / verlorengehen kann. Diese wie auch manche andere Hilfen durch unsere Schüler zeigten uns immer wieder, wie verantwortlich viele unserer Schüler sein können und haben uns damit Zeit und Kraft für andere Aufgaben gelassen und uns zugleich Ihre Anerkennung spüren lassen. Details der Reise sollten lieber die Schüler berichten. Ich kann nur betonen, dass ich in diesem Jahr allen mitreisenden Schülern danken möchte, weil sie viel dazu beigetragen haben, dass diese Reise so gut gelungen ist.

(Jci)

Rumänienreise 2016

Auch in diesem Jahr konnte das „Projekt-Rumänienreise“ wieder erfolgreich umgesetzt werden. Für zwei Wochen (5.5. – 18.5.) hatten sich 20 „Poppenbüttler“ auf den Weg in die Karpaten gemacht, um sich der Natur und den damit verbundenen Herausforderungen zu stellen. Neben der Auseinandersetzung mit Wild, Wald und Wetter war auch die Begegnung mit den Menschen vor Ort ein wesentlicher Bestandteil der Reise: sieben Schülerinnen und Schüler aus Rumänien und Ungarn nahmen an der kompletten Reise teil. Außerdem gesellten sich zu der legendären 4-Tages-Tour zwei weitere Klassen hinzu, so dass wir zu dieser Zeit mit etwa 45 Personen unterwegs waren – ein mächtiges Unternehmen!

Die eineinhalbtägige Anfahrt per S-Bahn – Fern-Bahn – Nachtzug – Reisebus – Kleintransporter zeigte bereits an, das Rumänien nicht „um die Ecke“ liegt. Endlich in Marisel angekommen, freuten sich alle TeilnehmerInnen auf den wohlverdienten Schlaf in ihren Hütten und Holzverschlägen. Um es vorwegzunehmen: die Wetterbedingungen waren nicht immer optimal und nass-feuchte Stiefel am Morgen waren keine Seltenheit, so dass der Verbrauch an Taschentüchern und Erkältungstropfen in diesem Jahr besonders hoch war. Aber selbst das trübte die Stimmung in nur unerheblichem Maße.

In den ersten zwei, drei Tagen war wieder „Projektzeit“, wo die Unterkunft wohnlich hergerichtet wurde(Teppich klopfen, Holz spalten, Rasen sensen, Spüle und Dusche installieren, Holz spalten, Holz schichten, Vorratskeller einrichten, Möbel rücken, Holz spalten und schnitzen, Werkzeug sichten, Mängel ausbessern, Mäuseköttel entsorgen, Treppenstufen bauen, Bäume fällen, Feuerstelle bereiten, Holz spalten, …)

Mit dem Besuch zum benachbarten Bauern Vasile (der schon seit Jahren treuer Weggefährte der Reise ist) und dem Gang durch die „Bärenschlucht“ wurden die ersten mitunter herausfordernden Wanderungen unternommen. Hier bereits wuchsen die ersten SchülerInnen über sich hinaus – schöne Bilder!!

Dann die 4-Tages-Tour – das Herzstück der Reise! In Begleitung von Vasile, der mit Pferd(en) und Wagen den Weg begleitete und das große Gepäck transportierte, ging es bergauf-bergab von Marisel nach Padis. Beim Zwischenstopp lockte ein offener Unterstand den Großteil der Gruppe zur dortigen Übernachtung. Die restlichen Wanderfreunde zogen die Übernachtung in nahegelegenen Hütten vor. Der abendlichen Freude folgte ein verkaterter Morgen – in der Nacht hatten Wind und Regen für eine nasse Schlafstätte gesorgt. Und auch die Löcher in den Dächern der benachbarten Hütten ließen den erhofften Schlafkomfort vermissen. Mit der 4-Tages-Tour sind traditionell die Erkundungen sagenhafter Höhlen und Grotten verbunden, die auch die „alten Hasen“ immer wieder in Staunen und Verzückung versetzen. Dann die Unterkunft in der Pension von Padis, das Schlafen in richtigen Betten und der Genuss der Duschen….

Das Erleben von Glück heißt: das Heraus- und Wiederhineintreten in die Komfortzone! Der Rückweg nach Marisel war zunächst sonnenbegleitet – zuletzt auch wieder Regen (grmmmpf). Am späten Abend schmückte ein romantisches Stiefelmobilée über dem heißen Ofen die traute Unterkunft. Das vorläufige Ende der Reise bedeutete das große Packen und Aufräumen in Marisel. Mit dem steilen Anstieg zu den Kleintransportern, die uns für zwei letzte Übernachtungen zu einer Waldorf-Schule nach Cluj fahren würden, wurden noch einmal Schmerz- und Belastungsgrenzen ausgelotet – auch hier griff wieder die Glücksformel!
Schließlich der Aufenthalt in Cluj – die mitgereisten Schülerinnen und Schüler aus Rumänien und Ungarn erwiesen sich als ausgewiesene Reiseführer. Der obligatorische Abschluss dann in einer Cocktailbar über den Dächern der Stadt….herrlich! Eine letzte Nacht in der Schule und am nächsten Morgen dann zum Flughafen, wo wir über Dortmund zurückreisten. Am Abend dann erschöpftes aber glückliches Ankommen am Bahnhof Poppenbüttel!
Zwei ereignisreiche Wochen – Begegnungen, Überraschungen, Entbehrungen, Grenzerfahrungen, Freude, Tränen, Glücksgefühle….!
Was will man mehr…?

(FLN)

Rumänien-Fahrt 2015

Reisebericht: Rumänien 2015

Samstag, 02. Mai 2015, 15:00 Uhr, Treffpunkt: S-Bahnhof Poppenbüttel, die Reise beginnt! Noch etwas zurückhaltend, weil nicht wirklich wissend, was auf sie zukommt, trifft sich die Wandergruppe (17 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 7 – 10 und ihre drei Begleiter) am Bahnsteig, um für die nächsten knapp zwei Wochen miteinander das Abenteuer Rumänien auf sich zu nehmen. Einige „alte Hasen“ sind dabei – die geben sich locker – die Neuen indes schielen noch vorsichtig nach rechts und nach links. Dann kommt die Bahn: die Aufregung steigt, Abschied, Einstieg, „Zurückbleiben bitte“ und los geht die Fahrt. Umstieg HH-Hauptbahnhof, wo sich die Stimmung schon etwas entspannt und dann in den Zug zur Weiterfahrt nach Berlin. Von Samstag auf Sonntag geht es per Nachtzug weiter nach Budapest. Die Pritschen sind eng, die Luft im Abteil ist schnell verbraucht – bequem geht anders!

rumaenien1Aufgrund anhaltender Bauarbeiten auf der weiteren Bahnstrecke, geht es ab Budapest in Reisebussen weitere sechs anstrengende Stunden nach Gilau in Rumänien. Dort übernehmen Kleinbusse die Gesellschaft zur abschließenden Fahrt nach Marisel – dem Reiseziel! Spätestens jetzt zeigt sich die Landschaft in ihrer einladenden Pracht. In den Bussen herrscht andächtiges Schweigen.

rumaenien2Am Sonntagabend gegen 19:00 Uhr erreicht die Gruppe nach einem letzten Abstieg mit schwerem Gepäck auf den Schultern endlich die lang ersehnte Unterkunft. Ein erstes schnelles Herrichten der Schlafstätten, dann Abendbrot mit dem legendärem „Quetschkäse“, zufriedenes Abnicken über das bisher Erreichte und dann ab in die Falle.  Der nächste Morgen wartet mit herrlichem Frühnebel auf und der Blick in das Land entschädigt für die Plackerei. So einfach geht Glück.

rumaenien3Getreu des Mottos: „Wir hinterlassen den Platz immer ein wenig aufgeräumter, als wir ihn vorfinden“, macht sich die Truppe an das vielfältige Tageswerk. Unterschiedliche Aufgaben warten auf Erledigung und ohne Murren und Klagen sucht sich jeder und jede ihren Bereich: Da wird gebohrt und gekürzt, dort wird geschliffen, drüben befestigt, geschraubt, gehobelt, oben geklettert, unten gesichert, Holz wird gespalten, gespalten und gespalten….
Am Nachmittag stoßen dann drei weitere Schüler aus Rumänien zur Gruppe, die schnell Anschluss finden und im weiteren Verlauf der Reise hilfreiche Dolmetscherdienste übernehmen. Langsam geht der Tag zu Ende und selbst der Abwasch erfährt bei Mondschein noch eine romantische Note (Tipp an die Eltern).

rumaenien4Am nächsten Vormittag werden weitere wichtige Aufgaben erledigt: Teppichpflege, Innenausbau, Hauswirtschaft, oder, oder, oder. Nachmittags geht es dann gemeinsam zu dem benachbarten Bauern Vasile, der schon seit Jahren die Rumänienfahrt durch seine scheinbar unermüdliche Lebenslust und Hilfsbereitschaft unterstützt. Ein echter Pfundskerl !!! Auf seinem Hof gibt es eine Menge zu entdecken und zu sehen: Tiere (na klar!), üppige Wandteppiche, und auch hier wieder der Traumblick… Zuletzt probieren sich die Stadtmenschen beim Melken der Kuh, was gar nicht so leicht ist…

rumaenien5Der folgende Tag steht im Zeichen des Anwanderns. Der Weg durch die „Bärenschlucht“ erweist sich als wahrer Traumpfad (insbesondere auf dem Hinweg, denn da geht es noch bergab) und gerät für einige Wanderer zunehmend zum Alptraumpfad (insbesondere auf dem Rückweg: der hat es in sich). Da freut man sich über jede kleine Abkühlung. Mit den satten Eindrücken einer ersten langen Wanderung geht es am Abend ins Bett.

rumaenien6Die Vorbereitungen auf die anstehende Vier-Tages-Tour füllen den nächsten Vormittag. Gegen Nachmittag geht es noch einmal mit kleinem Gepäck zu Vasile, der die Tour mit Pferden und Kutsche begleiten wird. Ein guter Plan! Während der Großteil der Gruppe wieder zurück nach Marisel geht, um am Folgetag von dort aus die Wanderung zu starten, bleiben drei Schüler und ein Begleiter auf dem Bauernhof über Nacht. Sie werden sich in der Früh mit dem Pferdewagen auf den Weg machen.  Der Weg zur Herberge nach Padis ist eindrucksvoll: üppige Vegetation, Holzhütten, schroffe Landschaft, weite Panoramen,…hat aber auch seine Längen! Abends angekommen, warten in der Herberge 23 weiche Betten auf 23 x gerechten Schlaf – herrlich!

rumaenien7Tags darauf dann der Gletschersteig. Vielleicht der schönste Tag der Reise, denn hier warten echte Herausforderungen auf die Gruppe. Glatte, steinige und steile Pfade bringen so manch einen an die physische wie psychische Belastungsgrenze. Aber die Gruppe zeigt sich entschlossen, die Hindernisse gemeinsam zu bewältigen. Da wird gestützt, gesichert und gekämpft – Plan B wird entwickelt, weil Plan A nicht greift – Schrammen, Schmerzen, nasse Stiefel werden in Kauf genommen, um allen den Einstieg in den Gletscher zu ermöglichen. Mehr geht nicht!!!  Keine Verschnaufpause – am nächsten Tag wieder rein in die Karpaten – die Schluchten wollen nicht ausgelassen werden. Weil der Weg dorthin zu steinig ist, kommen dieses Mal nur die Pferde (nicht aber der Wagen) mit. Sehr zur Freude der Gruppe. Denn das Glück dieser Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde! Die sich darbietenden Perspektiven auf der weiteren (Tor-)Tour sind traumhaft. Der Tagesausflug zieht sich bis in die Dunkelheit (eine Teilgruppe aus Lahmen und Angeschlagenen, die eigentlich nur eine Kurzstrecke gehen will, kommt leider vom Weg ab und macht eine Extraschleife von etwa 4 Stunden). Dumm gelaufen! Zum Glück warten die Pferde…. Der Rückweg von Padis nach Marisel wird zunächst im Nebel vollzogen. Gestärkt mit leckeren Eierfladen nach einheimischem Rezept geht es heimwärts. Der letzte Tag in Marisel ist dem Packen und dem Aufräumen der Hütten gewidmet. Keine einfache Aufgabe aber auch das wird irgendwie bewältigt. Um 15:00 Uhr dann der letzte und vielleicht schwerste Anstieg mit Gepäck zu den Bussen, welche die Gruppe wieder ins Tal nach Cluj fahren. In der dortigen Waldorfschule gibt es noch zwei Übernachtungen in der Sporthalle bis zur endgültigen Rückreise.

rumaenien8Den ersten abendlichen Gang in die Stadt Cluj nutzen die Schülerinnen und Schüler, um endlich ihren primären Gelüsten nach einer „anständigen Mahlzeit“ nachzugehen. Am nächsten Tag gibt es eine kleine Stadtführung. Zum allgemeinen Bedauern sind die zwei angedachten Museen an diesem Tag geschlossen – wie schaaaaaaaaaaaaaaaaade ! Statt Museum dann aber der Besuch in einer Pizzaria – lecker !!! Anschließend verstreut sich die Gruppe noch einmal in den Straßen und Gassen der Stadt für eigene Erkundungen, um schließlich in einer lässigen Cocktailbar den Abend bei schönstem Blick auf die Stadt passieren zu lassen.  Gegen 23:00 Uhr geht es zurück zur Schule – Koffer packen: Unmut kommt auf. Aber auch der vergeht wieder mit der Zeit. Um drei Uhr nachts dann mit den Taxis zum Flughafen. Die Erschöpfung der Tage steht der Gruppe ins Gesicht geschrieben – egal! Rückflug über Dortmund und dann weiter mit dem Zug nach Hamburg. Mit leichter Verspätung erreicht die Gruppe wieder S-Bahnhof Poppenbüttel – dort, wo vor knapp zwei Wochen die Reise begann.

…und das sagen die Schülerinnen und Schüler am Ende der Reise:

 „Eine unglaubliche und vielfältige Reise. Man lernt viele neue Facetten von sich kennen und schließt schnell neue Freundschaften. Eine einzigartige Erfahrung!“

„Anstrengend, aber eine sehr gute Erfahrung. Alte Bekanntschaften wieder zum Leben erweckt, die Lehrer neu kennen gelernt, mich kennen gelernt.“  

„Da fällt mir ganz viel ein: cooles Zimmer, coole Leute, lange wach bleiben, Flora und Fauna, die vielen Wanderungen und, und, und, …“

„Mindestens 50 x über ‚k.f.c.‘ geredet. Soll heißen: war immer hungrig!“
Schlamm, Schweiß und Blut!!! Aber die Arbeit, die Anstrengungen und die Entbehrungen werden aufgewogen durch Teamgeist, Abenteuer und besonderen Begegnungen!“

„Die meiste Zeit hatten wir gutes Wetter und niemand wurde ausgeschlossen. Aber die Blasen am Fuß stören doch sehr beim Wandern.“

 „Traumhaft – abenteuerlich – interessant – schön!“

„Manchmal wollte ich nicht mehr. Dann wurde ich geschubst und überredet und dann ging es doch – bis an die Grenze und manchmal auch drüber.“

„Das war super – Vasile, die Höhlen, die Bärenschlucht, die Vier-Tages-Tour, die Fahrten mit der Kutsche, die Leute, die Erfahrungen, die Stadt, …..alles!“

„Daumendrücken – Armdrücken. Die letzten Tage Superwetter! Tolle Stimmung!“

„Erfahrung, Abwechslung und jede Menge Abenteuer!“

„Das Wandern hat viel Spaß gemacht, war cool, actionreich und wir haben uns gegenseitig viel geholfen.“

„Ich weiß nicht – es gibt sooooo viel zu sagen. Wie soll man das nur zusammenfassen!?“

„Eine Erfahrung, die es sich immer wieder lohnt, zu machen!“

„Eine geile Reise, auf der man viel erleben kann und wo man tolle Leute kennen lernt. Ich kann die Reise nur weiterempfehlen!“

„Die Reise war sehr, sehr schön – aber auch sehr anstrengend. Trotz der tollen Erfahrungen und der nie angedachten Ereignisse freue ich mich auch wieder auf zu Hause.“