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Rumänien-Fahrt 2015

Reisebericht: Rumänien 2015

Samstag, 02. Mai 2015, 15:00 Uhr, Treffpunkt: S-Bahnhof Poppenbüttel, die Reise beginnt! Noch etwas zurückhaltend, weil nicht wirklich wissend, was auf sie zukommt, trifft sich die Wandergruppe (17 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 7 – 10 und ihre drei Begleiter) am Bahnsteig, um für die nächsten knapp zwei Wochen miteinander das Abenteuer Rumänien auf sich zu nehmen. Einige „alte Hasen“ sind dabei – die geben sich locker – die Neuen indes schielen noch vorsichtig nach rechts und nach links. Dann kommt die Bahn: die Aufregung steigt, Abschied, Einstieg, „Zurückbleiben bitte“ und los geht die Fahrt. Umstieg HH-Hauptbahnhof, wo sich die Stimmung schon etwas entspannt und dann in den Zug zur Weiterfahrt nach Berlin. Von Samstag auf Sonntag geht es per Nachtzug weiter nach Budapest. Die Pritschen sind eng, die Luft im Abteil ist schnell verbraucht – bequem geht anders!

rumaenien1Aufgrund anhaltender Bauarbeiten auf der weiteren Bahnstrecke, geht es ab Budapest in Reisebussen weitere sechs anstrengende Stunden nach Gilau in Rumänien. Dort übernehmen Kleinbusse die Gesellschaft zur abschließenden Fahrt nach Marisel – dem Reiseziel! Spätestens jetzt zeigt sich die Landschaft in ihrer einladenden Pracht. In den Bussen herrscht andächtiges Schweigen.

rumaenien2Am Sonntagabend gegen 19:00 Uhr erreicht die Gruppe nach einem letzten Abstieg mit schwerem Gepäck auf den Schultern endlich die lang ersehnte Unterkunft. Ein erstes schnelles Herrichten der Schlafstätten, dann Abendbrot mit dem legendärem „Quetschkäse“, zufriedenes Abnicken über das bisher Erreichte und dann ab in die Falle.  Der nächste Morgen wartet mit herrlichem Frühnebel auf und der Blick in das Land entschädigt für die Plackerei. So einfach geht Glück.

rumaenien3Getreu des Mottos: „Wir hinterlassen den Platz immer ein wenig aufgeräumter, als wir ihn vorfinden“, macht sich die Truppe an das vielfältige Tageswerk. Unterschiedliche Aufgaben warten auf Erledigung und ohne Murren und Klagen sucht sich jeder und jede ihren Bereich: Da wird gebohrt und gekürzt, dort wird geschliffen, drüben befestigt, geschraubt, gehobelt, oben geklettert, unten gesichert, Holz wird gespalten, gespalten und gespalten….
Am Nachmittag stoßen dann drei weitere Schüler aus Rumänien zur Gruppe, die schnell Anschluss finden und im weiteren Verlauf der Reise hilfreiche Dolmetscherdienste übernehmen. Langsam geht der Tag zu Ende und selbst der Abwasch erfährt bei Mondschein noch eine romantische Note (Tipp an die Eltern).

rumaenien4Am nächsten Vormittag werden weitere wichtige Aufgaben erledigt: Teppichpflege, Innenausbau, Hauswirtschaft, oder, oder, oder. Nachmittags geht es dann gemeinsam zu dem benachbarten Bauern Vasile, der schon seit Jahren die Rumänienfahrt durch seine scheinbar unermüdliche Lebenslust und Hilfsbereitschaft unterstützt. Ein echter Pfundskerl !!! Auf seinem Hof gibt es eine Menge zu entdecken und zu sehen: Tiere (na klar!), üppige Wandteppiche, und auch hier wieder der Traumblick… Zuletzt probieren sich die Stadtmenschen beim Melken der Kuh, was gar nicht so leicht ist…

rumaenien5Der folgende Tag steht im Zeichen des Anwanderns. Der Weg durch die „Bärenschlucht“ erweist sich als wahrer Traumpfad (insbesondere auf dem Hinweg, denn da geht es noch bergab) und gerät für einige Wanderer zunehmend zum Alptraumpfad (insbesondere auf dem Rückweg: der hat es in sich). Da freut man sich über jede kleine Abkühlung. Mit den satten Eindrücken einer ersten langen Wanderung geht es am Abend ins Bett.

rumaenien6Die Vorbereitungen auf die anstehende Vier-Tages-Tour füllen den nächsten Vormittag. Gegen Nachmittag geht es noch einmal mit kleinem Gepäck zu Vasile, der die Tour mit Pferden und Kutsche begleiten wird. Ein guter Plan! Während der Großteil der Gruppe wieder zurück nach Marisel geht, um am Folgetag von dort aus die Wanderung zu starten, bleiben drei Schüler und ein Begleiter auf dem Bauernhof über Nacht. Sie werden sich in der Früh mit dem Pferdewagen auf den Weg machen.  Der Weg zur Herberge nach Padis ist eindrucksvoll: üppige Vegetation, Holzhütten, schroffe Landschaft, weite Panoramen,…hat aber auch seine Längen! Abends angekommen, warten in der Herberge 23 weiche Betten auf 23 x gerechten Schlaf – herrlich!

rumaenien7Tags darauf dann der Gletschersteig. Vielleicht der schönste Tag der Reise, denn hier warten echte Herausforderungen auf die Gruppe. Glatte, steinige und steile Pfade bringen so manch einen an die physische wie psychische Belastungsgrenze. Aber die Gruppe zeigt sich entschlossen, die Hindernisse gemeinsam zu bewältigen. Da wird gestützt, gesichert und gekämpft – Plan B wird entwickelt, weil Plan A nicht greift – Schrammen, Schmerzen, nasse Stiefel werden in Kauf genommen, um allen den Einstieg in den Gletscher zu ermöglichen. Mehr geht nicht!!!  Keine Verschnaufpause – am nächsten Tag wieder rein in die Karpaten – die Schluchten wollen nicht ausgelassen werden. Weil der Weg dorthin zu steinig ist, kommen dieses Mal nur die Pferde (nicht aber der Wagen) mit. Sehr zur Freude der Gruppe. Denn das Glück dieser Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde! Die sich darbietenden Perspektiven auf der weiteren (Tor-)Tour sind traumhaft. Der Tagesausflug zieht sich bis in die Dunkelheit (eine Teilgruppe aus Lahmen und Angeschlagenen, die eigentlich nur eine Kurzstrecke gehen will, kommt leider vom Weg ab und macht eine Extraschleife von etwa 4 Stunden). Dumm gelaufen! Zum Glück warten die Pferde…. Der Rückweg von Padis nach Marisel wird zunächst im Nebel vollzogen. Gestärkt mit leckeren Eierfladen nach einheimischem Rezept geht es heimwärts. Der letzte Tag in Marisel ist dem Packen und dem Aufräumen der Hütten gewidmet. Keine einfache Aufgabe aber auch das wird irgendwie bewältigt. Um 15:00 Uhr dann der letzte und vielleicht schwerste Anstieg mit Gepäck zu den Bussen, welche die Gruppe wieder ins Tal nach Cluj fahren. In der dortigen Waldorfschule gibt es noch zwei Übernachtungen in der Sporthalle bis zur endgültigen Rückreise.

rumaenien8Den ersten abendlichen Gang in die Stadt Cluj nutzen die Schülerinnen und Schüler, um endlich ihren primären Gelüsten nach einer „anständigen Mahlzeit“ nachzugehen. Am nächsten Tag gibt es eine kleine Stadtführung. Zum allgemeinen Bedauern sind die zwei angedachten Museen an diesem Tag geschlossen – wie schaaaaaaaaaaaaaaaaade ! Statt Museum dann aber der Besuch in einer Pizzaria – lecker !!! Anschließend verstreut sich die Gruppe noch einmal in den Straßen und Gassen der Stadt für eigene Erkundungen, um schließlich in einer lässigen Cocktailbar den Abend bei schönstem Blick auf die Stadt passieren zu lassen.  Gegen 23:00 Uhr geht es zurück zur Schule – Koffer packen: Unmut kommt auf. Aber auch der vergeht wieder mit der Zeit. Um drei Uhr nachts dann mit den Taxis zum Flughafen. Die Erschöpfung der Tage steht der Gruppe ins Gesicht geschrieben – egal! Rückflug über Dortmund und dann weiter mit dem Zug nach Hamburg. Mit leichter Verspätung erreicht die Gruppe wieder S-Bahnhof Poppenbüttel – dort, wo vor knapp zwei Wochen die Reise begann.

…und das sagen die Schülerinnen und Schüler am Ende der Reise:

 „Eine unglaubliche und vielfältige Reise. Man lernt viele neue Facetten von sich kennen und schließt schnell neue Freundschaften. Eine einzigartige Erfahrung!“

„Anstrengend, aber eine sehr gute Erfahrung. Alte Bekanntschaften wieder zum Leben erweckt, die Lehrer neu kennen gelernt, mich kennen gelernt.“  

„Da fällt mir ganz viel ein: cooles Zimmer, coole Leute, lange wach bleiben, Flora und Fauna, die vielen Wanderungen und, und, und, …“

„Mindestens 50 x über ‚k.f.c.‘ geredet. Soll heißen: war immer hungrig!“
Schlamm, Schweiß und Blut!!! Aber die Arbeit, die Anstrengungen und die Entbehrungen werden aufgewogen durch Teamgeist, Abenteuer und besonderen Begegnungen!“

„Die meiste Zeit hatten wir gutes Wetter und niemand wurde ausgeschlossen. Aber die Blasen am Fuß stören doch sehr beim Wandern.“

 „Traumhaft – abenteuerlich – interessant – schön!“

„Manchmal wollte ich nicht mehr. Dann wurde ich geschubst und überredet und dann ging es doch – bis an die Grenze und manchmal auch drüber.“

„Das war super – Vasile, die Höhlen, die Bärenschlucht, die Vier-Tages-Tour, die Fahrten mit der Kutsche, die Leute, die Erfahrungen, die Stadt, …..alles!“

„Daumendrücken – Armdrücken. Die letzten Tage Superwetter! Tolle Stimmung!“

„Erfahrung, Abwechslung und jede Menge Abenteuer!“

„Das Wandern hat viel Spaß gemacht, war cool, actionreich und wir haben uns gegenseitig viel geholfen.“

„Ich weiß nicht – es gibt sooooo viel zu sagen. Wie soll man das nur zusammenfassen!?“

„Eine Erfahrung, die es sich immer wieder lohnt, zu machen!“

„Eine geile Reise, auf der man viel erleben kann und wo man tolle Leute kennen lernt. Ich kann die Reise nur weiterempfehlen!“

„Die Reise war sehr, sehr schön – aber auch sehr anstrengend. Trotz der tollen Erfahrungen und der nie angedachten Ereignisse freue ich mich auch wieder auf zu Hause.“

Streitschlichter

Streitschlichtung an der Stadtteilschule Poppenbüttel

Im diesem Schuljahr startet an unserer Schule das Projekt „Streitschlichtung“. Die Streitschlichtung ist ein Verfahren, in dem ausgebildete Schülerinnen und Schüler bestimmte Konflikte zwischen Mitschülern klären und gemeinsam mit ihnen nach eine guten Lösung suchen. Das Projekt will einerseits zu einem konstruktiven Umgang bei Streit und Konflikten im Schulalltag beitragen, andererseits möchte es auch Engagement und die Übernahme von Verantwortung von Schülerinnen und Schülern an unserer Schule fördern.

Vorausgegangen war eine einjährige Ausbildung, in der Chancen, Grenzen, Verfahrensschritte und vieles mehr vermittelt wurden. Fünf Schülerinnen und Schüler aus dem jetzigen Jahrgang 9 haben sich für diese Aufgabe qualifiziert und sind auf den „Hamburger Streitschlichtertagen“ im Landesinstitut (LI) durch den Schulsenator dafür geehrt worden.

streitschlichtung
Ehrung der Streitschlichter durch den Senator

Die Streitschlichter/innen stehen nun täglich für ihr Unterstützungsangebot bereit und verfügen über einen entsprechenden Raum, wo sie ungestört arbeiten können. Dafür wünschen wir ihnen viel Erfolg!!!

Parallel dazu ist der zweite Ausbildungsdurchgang (in Jahrgang 8) gestartet. Längerfristig soll auch an dem zweiten Standort am Poppenbüttler Stieg (Jahrgänge 5-7) die Streitschlichtung aufgebaut werden. Wir sind sehr gespannt und werden zu gegebener Zeit darüber berichten.

Das Fortbildungsprojekt „SchülerInnen – Schule – Mitbestimmung!“ (SSM)

An den drei letzten Freitagen nach den diesjährigen Herbstferien  haben die Köpfe der KlassensprecherInnen aus den Jahrgängen 5 bis 10 mächtig geraucht. Knapp 60 Schülerinnen und Schüler hatten sich in diesen Tagen im Haus der Jugend eingefunden, um sich in Sachen Mitbestimmung fortbilden zu lassen. Zu den Themen gehörten u.a. „Rechte und Pflichten von Klassensprechern“, “ Gremienarbeit“, „Kommunikation“, „Feedback“ und „Projektplanung“.

Durchgeführt wurden die Tage von ausgebildeten Moderatoren, die selbst noch zur Schule gehen und mit großem Engagement ihr Wissen weitergegeben haben. Die Arbeitsatmosphäre der Fortbildung war konzentriert, die Stimmung entspannt und zugleich sehr angeregt, die Anstöße und Erkenntnisse waren vielfältig. Nun sind im nach Hinein einige Aufgaben  in unserer Schule zu erledigen, um die Mitbestimmung von SchülerInnen weiter zu stärken und voranzutreiben. Was das im Einzelnen sein kann, wird in den nächsten Tagen schulintern geklärt. Sicher ist aber schon jetzt, dass auch im folgenden Schuljahr die neugewählten Klassensprecherinnen und Klassensprecher wieder in den Genuss dieser tollen Fortbildung kommen sollen.

Wir bedanken uns neben den Moderatoren ganz besonders beim Elternrat der Stadtteilschule Poppenbüttel. Dieser hat diese Veranstaltung nicht nur ideell, sondern auch konkret durch das „Catering“ der drei Tage maßgeblich wertgeschätzt und unterstützt. Die SchülerInnen konnten sich in den Pausen mit einem leckeren Imbiss stärken!

Begleitet wurden unsere KlassensprecherInnen von Frau von Behr und Herrn Flindt, die in der Schulsozialarbeit tätig sind.

Informationen für Klassensprecher

… findet Ihr auf der Download-Seite „SchülerInnen-Ratgeber“ bei

https://www.hamburg.de/bsb/schueler-und-mitwirkung/4644328/klassensprecher-weiterfuehrende-schulen/

MINT für Mädchen

Mädchen und Naturwissenschaften

Seit Jahren gibt es bundesweit Bemühungen die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik) im Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu stärken und vermehrt wirkliches Interesse zu wecken. Ein besonderer Augenmerk liegt dabei auf den Mädchen. Leider sind die Angebote meist auf die Oberstufe bzw. Gymnasien zugeschnitten. Es sollen Mädchen dazu gebracht werden, Oberstufenprofile im MINT-Bereich anzuwählen und später ein derartiges Studium aufzunehmen.

Warum soll es nur Angebote ausschließlich mit Blick auf die Oberstufe geben? An unserer Schule gibt es in jedem Jahrgang Schülerinnen, die sich für alle NaWi-Fächer interessieren und nicht ausschließlich für die Biologie. Wie kann diesen Mädchen diese Welt näher gebracht werden? Deshalb ist jetzt bei uns eine Mädchengruppe im Aufbau, beginnend mit dem 8. Jahrgang. Im zweiten Halbjahr, so die Planung, wollen wir unsere Idee den Mädchen der 7. Klassen vorstellen.

Was machen wir in diesem Projekt?

Die interessierten Schülerinnen werden zunächst ca. 4 bis 5 außerschulische Termine im Schuljahr haben, an denen wir dann besondere Angebote an Universitäten, Firmen etc. wahrnehmen. Das kann sein: das Robolab an der TU Harburg, die Sternwarte Bergedorf, bei DESY, bei den Restauratoren im Staatsarchiv, eine Frauen-KFZ-Werkstatt, die Physik- und Chemieinstitute an der Uni Hamburg, die Firmen Brillux und Aurubis, Technikbereich im Theater… Einige Kontakte sind bereits geknüpft, viele Ideen gibt es.

Mit viel Herzklopfen warteten wir gespannt, wie viele Schülerinnen der 8. Klassen sich für dieses Projekt neu anmelden würden. Es ist die Hälfte aller Achtklässlerinnen!!! Wow!

Das erste Event fand bereits Anfang September statt, noch vor dem Kennlerntreffen. Die physikalische Forschungsanstalt DESY rief interessierte Achtklässlerinnen zum Experimentieren auf. Und ein knappes Dutzend machte sich auf den langen Weg nach Bahrenfeld. Neben einer Geländeführung wurden im Schüler(innen)labor Schokoküsse zum Platzen gebracht.

mint-pinkDie nächste Exkursion ging Anfang November nach Billbrook zur Firma Brillux, die Farben und Baustoffe herstellt. Und alle, wirklich alle waren dabei.

Wir wurden richtig nett empfangen, lernten etwas über Ausbildungsberufe in der Firma kennen, die Firma selbst, machten natürlich einen Rundgang und durften sogar selbst mit den Farben experimentieren. Die Ergebnisse hängen vielleicht bald in der Schule.

An dieser Stelle auch vielen Dank an die zwei Brillux-Mitarbeiter, Frau Rehbein und Herr Martin, die sich mit dieser riesengroßen Mädchengruppe viel Mühe gegeben haben.

War am Anfang noch etwas Unruhe, kamen im Laufe des Tages ganz viele interessierte Nachfragen. Uns wurde zum Beispiel das Farbmischgerät ganz genau erklärt.

Es war ein erfahrungsreicher Tag, der allen sehr gefallen hat.

Wir durften auch selbst aktiv werden.

Wir durften auch selbst aktiv werden.
Wir durften auch selbst aktiv werden.
 Die MINT-Projektgruppe an der Stadtteilschule Poppenbüttel

Die MINT-Projektgruppe an der Stadtteilschule Poppenbüttel